irdische Läuterung (Selbstaufgabe, um das ewige Heil zu erlangen)
Karl May schrieb am 21. März 1902 einen Brief an Sophie von Boyneburg, in dem die letzte Strophe des Gedichts zitiert wird:
Wer es wirklich ernst mit seiner irdischen Läuterung meint, der hat fast täglich, stündlich zu entdecken, dass er sich nur mit des Himmels Hülfe von dem Staub der Erde befreien kann. Wohl dann ihm, wenn er an diesen Himmel glaubt und die ihm von dort gegebenen Gedanken auch wirklich als "Himmelsgedanken" anerkennt!
Liebe und Frieden möchte ich allen meinen Lesern geben: Die Liebe, welche der ganzen Menschheit nötig ist, und den Seelenfrieden, den ich mir nur nach langem Kampfe gegen mich selbst errungen habe. "Himmelsgedanken", Seite 84:
Ring dich nieder; ring dich nieder;
Lös dich auf, und gehe ein;
Sterbend auferstehst du wieder
Und wirst ein Verklärter sein!
So habe ich geschrieben; aber ob ich selbst diese Klarheit schon hier auf Erden erreichen werde? Gott gebe es!
Himmelsgedanken
Gedichte von Karl May
Freiburg, in der Buchhandlung Friedrich Ernst Fehsenfeld