Logo
Rätselgedichte, Rätselreime

≡ ► ◄ ▲

Rätselgedicht Nr. 615

von Johann Wolfgang von Goethe

Rätsel

Hudhud erbittet ein Neujahrsgeschenk rätselweise
Ein Werkzeug ist es, alle Tage nötig,
Den Männern weniger, den Frauen viel,
Zum treusten Dienste gar gelind erbötig,
Im einen vielfach, spitz und scharf. Sein Spiel
Gern wiederholt, wobei wir uns bescheiden:
Von außen glatt, wenn wir von innen leiden.
Doch Spiel und Schmuck erquickt uns nur aufs neue
Erteilt Lieb ihm erst gerechte Weihe.

Lösung anzeigen

Kamm

Anmerkungen

Hudhud ist der Wiedehopf, der König Salomo als Liebesbote diente. Da sie nicht übersandt wird, folgen die Strophen:

Schön und köstlich ist die Gabe,
wohlenträtselt das Verlangen;
dass die Weihe sie empfangen,
bleibet aber ungewiss.
Wäre das nicht nachzubringen?
Was er sittsam nicht entraubte,
wenn sie sich 's nun selbst erlaubte!!
Hudhud, geh und melde dies.

Aus einem Brief Goethes an Marianne von Willemer.

Verweise

Worträtsel, Arbeiter, Bauer, Dahl, Schupp, Bentzien, Arnold/Irrgarten, Perfahl