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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 579

von Alois Cobres

Scharade (1+1 Silben)

Wie? so ganz allein, verlassen
Wandelt Sylvia im Tal,
Wie? ich irre nicht, die nassen
Augen zeigen Kummer, Qual!
Soll ich jammern nicht, und weinen?
Phylemon, der um mich warb.
Und mit dem ich mich vereinen
Wollte, Phylemon, der starb.
Was die Erste sagt, das waren
Wir, seit Liebe uns verband.
Bis er trotzend den Gefahren
Einst im Flusse hier verschwand.
Ach! ich Arme seufzte, klagte
Jedem Baumchen meine Not,
Und erbat, weil ich verzagte.
Sehnlich mir nun auch den Tod.
Doch; es half kein Jammern, Flehen,
Denn die Zweite fordert Mut,
Und sie rühmlich zu bestehen.
War nur Überwindung gut.
Die Gefühle zu besiegen
War der Proben kleinste nicht.
Mich in den Verlust zu fügen
Heischte sie von mir als Pflicht.
Nur aus Modesucht zu morden,
Nicht im Kampf fürs Vaterland
Zeigt wohl mit gelinden Worten
Einen Mangel an Verstand.
Meistens fehlt es an Begriffen
Wahrer Ehre, Pflichtgefühl,
Würde sonst das Ganze prüfen.
Und die Mordlust schwiege still.
Hier getadelt, dort gepriesen
Wird es auch in Zukunft sein.
Dass es schadet, ist erwiesen.
Doch sein Nutzen? ist – sehr – klein.

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Zwei + Kampf = Zweikampf

Verweise

Scharaden, Cobres, Cobres/1