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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 525

Verfasser unbekannt

Rätsel

Ich zog auf selbstgebahnten Wegen
in eigner Kraft durch Tal und Flur,
begleitet überall vom Segen
der treusorgenden Natur.
Da kam ein alter Mann geschlichen
mit grämlich finsterem Gesicht;
Die Locken waren ihm verblichen,
und seine Augen tränten nicht.
Er blickte wild zu mir hernieder
und presste mich ans kalte Herz,
da starrten plötzlich mir die Glieder
und mich umfing des Todes Schmerz
Nun lag ich manchen Mond gefangen,
und ward ein Tummelplatz der Lust.
Ich rötete des Knaben Wangen,
und strahlte spiegelnd seine Brust
Doch endlich kam mit Blütenkränzen
ein edler Jüngling in das Tal.
Ich sah sein holdes Antlitz glänzen,
und sonnte mich in seinem Strahl.
Drauf trat er näher meinem Grabe,
worin ich festgebunden lag,
und sanft berührt von seinem Stabe
ward ich zu neuem Leben wach.
Und froh und munter zog ich wieder
hinab durch Wiesen, Tal und Flur,
und rauschte wogend meine Lieder
der ringsum feiernden Natur

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Fluss

Verweise

Worträtsel, Volksgut