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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 217

von Wilhelm von Humboldt

Rätsel

Sechse kommen da mit grauen Locken,
Zwei zu zwei gesellet in drei Paaren.
Ist die Wange auch von Tränen trocken,
Haben viel im Leben sie erfahren,
Und der Parzen schicksalsschwerer Rocken
Vieles aufbewahrt noch späten Jahren.
Jugend lässet nicht die Pulse stocken,
Will hinein ins rasche Leben fahren.
Väter sterbend ihren Söhnen weichen,
Hinterlassen ihnen reiche Habe,
Die nun trägt des neuen Eigners Zeichen,
Dass er sicher sie durchs Leben habe.
In des Busens tiefbewegten Wogen
Rollt das Leben, rasch dahingezogen.

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(unbekannt)

Anmerkungen

Die Parzen (lateinisch Parcae) sind in der römischen Mythologie die drei Schicksalsgöttinnen, die den drei Moiren der griechischen Mythologie entsprechen. Eine spinnt den Faden des Lebens (»Rocken«), die andere bemisst dessen Länge; die dritte schneidet den Faden ab.

Quellen

Entstanden 1832-1835, eines von fünf Rätselsonetten.

Verweise

Worträtsel, Humboldt, Arbeiter, Schupp, Arnold/Irrgarten