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Rätselgedichte, Rätselreime

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Gustav Theodor Fechner

Deutscher Physiker und Naturphilosoph

Gustav Theodor Fechner Gustav Theodor Fechner (* 19. Apr. 1801 in Groß Särchen bei Muskau; † 18. Nov. 1887 in Leipzig) war ein deutscher Physiker und Naturphilosoph. Er vertrat in späten Jahren eine Theorie von der Allbeseelung des Universums und ist somit einer der wichtigsten Vertreter einer panpsychistischen Weltanschauung.

Pseudonyme: Dr. Mises.

Siehe auch: Wikipedia, Wikisource, Projekt Gutenberg, Uni Leipzig, Deutsche Biographien, Leipzig-Lexikon, Encyclopedia Britannica

 

Gedichte

von Dr. Mieses

Verlag: Breitschopf und Härtl, Leipzig
Datum:
Seiten: ?
Dieses Buch enthält zehn Rätselgedichte, neun davon sind auch im Räthselbüchlein (s. u.) enthalten, nur das vierte (bei uns Nr. 4186) nicht. Lösungen sind keine angegeben.
 

Räthselbüchlein

Vierte vermehrte Auflage

Verlag: Breitkopf und Härtel, Leipzig
Datum:
Seiten: 128
Die vierte Auflage enthält insgesamt 203 Rätsel mit Lösungen.

Weitere Ausgaben:

 

Quellen und Copyright

Die Werke von Gustav Theodor Fechner sind gemeinfrei, da deren Verfasser vor mehr als 70 Jahren verstorben ist.

Rätsel von Gustav Theodor Fechner

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# Erste Zeilen des Rätsels SW
40 Es ist eine süße Zauberfrucht, die einer umsonst zu 115 D
62 Ich bin ein schwarzer Ritter, Doch hab' ein weißes 18 GS
69 Am Paar der ersten freut nach wackern Taten 89 G
74 Die erste Silbe gut zu nützen, Musst du sie recken 33 G
80 Die erste ist von großer Macht, Besiegt den Sieger   G
88 Zwar hab' ich beinah kein Gewicht, Jedoch an Umfang 75 GP
94 Die erste ist das in trocknem Zustande, Was frisch als 122 G
98 Die ersten sind ein Untertan, Die letzte ist ein Untertan 114 ADGHS
105 Es ist ein kleines Wickelkind, Liegt da erst kalt und   BG
112 Die erste zu halten ist oft schwer, die andre ist Sache 132 G
118 Es stellt als Frucht das erste Paar, Als Pflanze sich das 138 GP
123 Die beiden ersten machen den Weibern of es nach 50 G
129 Die erste ist leicht verdaulich, für Kinder gut zu essen 129 G
133 Die beiden ersten sind mehr als gut: Mit der dritten 149 G
138 Die erste wird gebaut im Lenze Von Baumeistern   G
143 Bin ich Wasser, bin ich Luft, Bin ich Geist, bin ich Duft? 100 G
150 Siehst du die zweite Silbe geh'n, Folgt oft die erste 92 DGP
186 Wer aus den ersten beiden sehr oft die dritte tut 85 ABDS
190 Das erste Paar freut sich am Flug, Das zweite Paar 160 G
207 Die erste besteht aus lauter Leichen, Die ein lebendig 40 G
229 Die erste enthält die Mittel zum Beißen, Die andre 126 GHS
251 Geteilt ist's große Zahl zugleich und klein Gewicht   G
259 Die erste teilst du mit den Affen, Die andre stockt   G
262 Die erste Silbe fährt herunter, Die andre bedeutet 120 G
265 Die beiden ersten Silben geben Rat, Du sollst begehen 111 G
274 Die erste heißt lateinisch hinten, Doch deutsch bewegt 110 G
279 Kannst du mir sagen, welcher Stand Von einem Worte 103 G
283 Willst du zurücke kehren Im Lenz aus fremdem Raum   GB
289 Wenn du durch Raten nicht die erste kannst erzwingen 68 G
294 Ich bin bei der Kirche angestellt, Mein Wesen ist ganz 64 G
296 Die ersten beiden reiten ein Pferd, Ein Pferd, das nur   G
303 Die Ersten sind des Fleißes Muster, Die dritte dient   G
308 Steh' ich als Riese auf dem Dach, So ist es wohnlich   G
313 Die erste ist ein Wort zum Fragen, Die andre gut, um 154 G
318 Die erste Silbe frisst, Die andre Silbe isst, Die dritte 143 DGS
323 Die erste Silbe lehrt ein fremd' Gewicht dich kennen 124 G
328 Die erste Silbe ist ein Gott mit tausend Schrecken 118 G
333 Das Paar der ersten ist ein Segen Für's Land, doch   G
337 Auf weißem Feld sind zweie gesellt, Das eine 117 DG
342 Aus der ersten Silbe macht man Soldaten, Auch tun die 113 G
343 Du siehst im ersten Silbenpaar Das Schönste auf der 48 G
347 Die erste Silbe ist ein kleines Adjektiv, Wenn du's 49 G
620 Im ersten Beten und Singen erklingt, Das andre betet, 161 BDH
805 Wer mögen die kleinen Leutlein wohl sein 80 AD
813 Es ist ein krummes Schwert, das hauet mitten drein 76 ADHP
824 Es ist eine Festung gewesen, drin Peter stritt, der 79 AD
915 's will einer reisen, denkt euch nur, und kennt von 87 DS
930 Wer sollte wohl von einer Hennen was sonst als dies 38 DS
936 Wenn du einmal das Ganze hast, so lade mich dazu als 47 DP
968 Nichts ist mir gleich an Einfachheit, und doch ruft 29 ADS
983 Ich bin ein erquickliches Sauerbrönnlein, gefasst in 139 D
992 Die beiden ersten beschmutzen die Sachen 134 D
1004 Es ist eine kleine Unterwelt, Die sich im Bilde vor euch 15 H
1024 Der Krebs ist schwarz im Leben Und nach dem Tode 70 AH
1046 Ich komme mit Scham, Ich gehe, kommt Gram; 91 AH
1067 Oh Weh dem Haus, in dem man mich nicht fände 136 AH
1083 Von einem Ort zum andern Die Erste stets muss 14 H
1091 Der Regen macht nass; Fang' auf ihn im Fass,   BH
1131 Ich bin eine Mutter nach alter Sitte, Still waltend in 1  
1143 Halb wie Hufschlag klingt's und halb wie Tritte von 2 S
1155 Zuerst vom ersten Paare: Das ist ein kleiner Mann 3  
1159 Die Mutter schickt ihr Kindlein aus, Um Holz zu holen 9  
1162 Entstammt bin ich dem Morgenlande, Nicht fern vom 4  
1170 Ein Zaub'rer bin ich, der zum Lichte Geboren ward aus 5  
1177 Wofern die ersten beiden Was Nützliches getan, 6 S
1187 In schönster Bäume Schatten Da sitzen drei 7 AP
1195 Ich weiß ein hohes, schönes Schloss, Drin wohnt ein 8 AP
1202 Vom Volk der Nixen bin ich eine, So weiß von Haut, 10 B
1214 Ein flinker Schnitter bin ich euch, Ich mache ganze 11  
1226 Der Genius, der ohn' Erbarmen Des Lebens schönste 12  
1238 Nun hebt mir an zu raten, Was doch der Beutel sei, 13  
1250 Die erste rechnet sich zu einem großen Heere 16  
1258 Es kommt, mich anzugreifen, Von Räubern ein ganzer 19  
1266 So weiß wie Lilien, weiß wie ein Engel, Durchwandl' ich 20  
1274 Wer nennt das liebliche Kind, Geboren taub und blind 21  
1282 Es steigt ein mächtig Gewimmel Der ersten hernieder 22  
1294 Mein Leben das ist arm und nächtig; Viel lieber lebt' 23  
1306 Wer kennt das Weib, Wer nennt das Weib, 24  
1317 Ich liege fest in mich gedrängt, Klein, dass mich eine 25  
1329 Für zwei nehm' ich das Wort, für mich und den 26  
1337 Wie heißt der kleine alte Mann Mit einem Buckel vorn 27  
1344 In grünem Laubgehölze Sitz' ich bei Sonnenschein 28  
1352 Die erste ist immerfort bemüht Ein Ding zu teilen, das 30 AS
1361 Das erste Silbenpaar bedeutet Ein stilles, sachtes 31  
1373 Wer nennt mir die Häuslein so nett und rein 32  
1385 Der Erste ist ein Tor, meist groß und ungeschlacht, 34  
1397 Die erste Silbe läuft, als wäre sie lebendig, Und 35  
1408 Sie reiste nach Welschland, der Kutscher rief: ho! 59 S
1415 Man sieht dich graben in Ruinen, als Grabscheit muss 109 BS
1423 Ich bin von vier Brüdern der eine, zwei große sind's 37 BS
1431 Wer als Mann die erste ist, der hätte gern die Zweite; 144 S
1443 Ich bin die Vermählung von Länge und Dicke   B
1455 Die erste zwar am Himmel droben, nur nicht im   B
1469 Als Ganzes dient es Gott nur freilich ist's darnach;   B
2006 Wer es schlägt , den beißt's, Wer es macht, den 162  
2017 Eine Dame kam von Messina, Dazu auch ein Herr von 88  
2028 Stets eines ist, wovor du nimmst die erste wahr 106  
2034 Man zog mich nach der Länge, Da ward' ich dick statt 119  
2043 Zuerst ein fest verschlossen Päcklein, Dann grünes 159  
2054 Ein weißer Vogel kommt geflogen, Geflogen über Meer 74 AP
2062 Gott Pluto war es, der mich sandte, Zu treiben Ceres 45  
2071 Zum Barometer an der Wand Gibt es ein andres in der 69  
2079 Die erste ist nie in der Sache drinnen, Bei der andern 121  
2090 Das erste Paar bedeutet Tränen, Die doch oft 94  
2103 Mit der ersten pflückt man Rosen, Aus der andern 137  
2115 Ich bin in gymnastischen Künsten gewandt; Vom 107  
2127 Mit goldnem Dolch die Mutter Durchbohr' ich ohne 73  
2138 Wer kann das goldne Haus mir nennen? Es scheint zu 51  
2149 Die Erste spricht: „Die Zahne brauche!" Ich füg' hinzu: 67  
2160 Möcht'st haben du die ersten Zwei, So reicht dazu ein 102  
2167 Ein Kindlein ist es, jung und frisch, Doch starb bei der 39 A
2174 Such's in Palast und Hütten, Es gehet zweimal aus, 158  
2182 Der Ersten Druck hast du meist gern, Hielt'st gern den 83  
2191 Wer nennt mir das Spiel mit kleinen Bällen, Getrieben 99  
2312 Die erste Silbe schützt zuweilen dich vor Hitze, Doch 116  
2331 Die Erste um dein Liebchen In einem trauten Stübchen 95  
2336 Die erste Silbe fliegt und hat doch Flügel keine; Das 141  
2342 Vom graden Wege nicht zu weichen, Geh' nur den 36  
2351 Aus Äpfeln, ganz herben – Man kann damit gerben – 81  
2359 Sagt, wie das stimmt: Die erste schwimmt, 142  
2370 Die erste Silbe ist ein kurzer scharfer Laut; Hörst du 90  
2377 Bald läufst du aus mir, als war' ich von Stein; Bald lauf' 93  
2386 Die ersten zwei sind lang und biegsam, Die dritte Silb' 155  
2394 Wer gleichen will den ersten Beiden, Der soll die Dritte 101  
2395 Ein Tier ist's mit fünf Beinen; Wie regt es sie so schnell 77  
2704 Die Erste ist ein Wort, das man zum Krüppel schlug, 55  
2715 Hinter dem Menschen alle Tag' Still im Finstern geh' ich 82  
2726 Die erste Silbe ist beim Golde sehr willkommen, 151  
2737 Sonst regnet's nass in trocknes Land Aus großem 86  
2749 Die erste für den, der hoch hinaus will, Der höher 135  
2758 Von einem viergeteilten Wesen Von jeher die erste 104  
2770 Die erste Silbe ist ein klingend Instrument, Das älteste 56  
2776 Es ist ein Mann in weißem Kleid, Der hat in seinem 43  
2783 Die Erste malt in Rot; die Kunst scheint dir zu 105  
2794 Die Erste gibt ein schlecht Geleise Für Wagen, schnell 78  
3014 Ich stehe als Schranke; Ich lause als Ranke; Ich 71  
3022 Seht, wie dort aus dem Schneefeld mit Schnelle Hineilt 108  
3031 Es ist ein Schrecken und ist ein Segnen, Von Himmel 84  
3050 Ihr sagt: ein Geist erscheint nur weiß in dunkler Nacht 140  
3058 Nicht sichtbar, und doch stark und schwer Zieht eine 153  
3062 Ein Häuslein ist es, wohlbekannt Aus lauter Fenstern 63  
3071 Geschaffen zum Gebrauch im Kriege Erhebt sich eine 54  
3078 Die Erste wandelt geistig im Lichten, Die Andre wandelt 127  
3087 Die Erste ist in Körnern gesät gar reich ins Land; Dass 96  
3095 Die Erste ist ein Baum, von Zweigen bar und Blättern; 125  
4186 Der Länge nach ist's ein gewunden Band, Das 58  
4406 Die Erste ist ein Wort, bei dem man viel empfindet; 17  
4422 Wie war mir einst so wohl zu Mut In grünem Kleid mit 41  
4443 Die Erste stellt ein Ziel euch dar, Gestöhn von allen 44  
4457 Ich bin ein Grab, stumm und verschwiegen; Am runden 52  
4479 Liegst du im Schlaf in guter Ruh, So wird es schwerlich 57  
4490 Ein dickes Mastvieh liegt gebettet In niedrem Stall und 42  
4494 Wer nennt mir den grauen Alten, Miaafarb'gen, 146  
4501 Die beiden Ersten, voll und ohne Falten, Die beiden 97  
4515 Die erste Silb' hat Zähn' und Haare, Die zweite Zähne 145  
4537 Als Exemplare Vom ersten Paare Die allerfeinsten 53  
4549 Wegweiser zeigen durch das Land Den Weg den Füßen 46  
4553 Den Himmel streck' ich drei Finger aus, Die immerdar 131  
4572 Wer nennt mir das Geschöpf, das nur ganz langsam 65  
4588 Was magst du dich doch vor mir grau'n? Du traust dich 98  
5008 Ich bin ein Kind des Überflusses, Und doch stets Ursach 156  
5025 Wer nennt mir das Kloster von festem Stein, Drin 112  
5040 Zwar halt' ich es für meine Pflicht, Zu sagen Jedem ins 72  
5047 Die erste nennet dir, was nahe hat die Schranken; Die 157  
5051 Das erste Paar war stets eroberungssüchtig, Das andre 152  
5070 Ich steige in die Höh' Aus einem weißen See, Zuerst 66  
5078 Es springt eine Frau aus den Stuhl und schreit; Es fährt 130  
5093 Ich habe ein Loch und ich mache ein Loch, Und ich laufe 150  
5107 Erst bin ich eine starre Stange; Doch bleib' ich es 123  
5121 Ich bin ein Sattel, wo kein Reiter drauf sitzt; Ich bin 148  
5139 Wie mag das Ding wohl heißen, Was sonst nichts tut 128  
5146 Weiß bin ich, doch zur Reise Biet' ich ein schwarzes 147  
5158 Aus den Resten Kleiner Kästen Wird die Erste 61  
5162 Ein Kopf und ein Bein Ist alles was mein; Der Kopf hat 133  
5180 Mein Vater klettert gern in die Höhe; Doch unterwegs 62  
5185 Die erste Silbe wundert sich; Die zweite spricht: beeile 60  

# ist die Numemr der Rätsels hier bei uns; ist die Nummer des Rätsels in der 3. Auflage des Räthselbüchleins.

SW ist gibt an, in welchen Sammelwerken das Rätsel enthalten ist: A (Bruno Arbeiter, Rätsel deutscher Dichter), B (Ulrich Bentzien, Der Rätselkasten), D (Jürgen Dahl, Ich sag dir nicht, was ich Dir Sage), F (E. S. Freund, Räthselschatz), H (Hans Bauer, Rätsel der Weltliteratur), P (Jost Perfahl, Flog Vogel Federlos), S (Volker Schupp, Deutsches Rätselbuch), G (Fechners Rätsel in Projekt Gutenberg)

Vorwort

zur dritten Auflage des "Räthselbüchleins"

Das vorliegende Büchlein enthält eine Sammlung der Rätsel und Scharaden, welche in meinen „Gedichten" (1841), in mehren Jahrgängen (1846, 1847, 1849, 1850) von Nieritz Volkskalender, in der Brockhausischen Illustrierten Jugendzeitung (1847, 1848), und in der Gartenlaube (1863, 1864) von mir erschienen sind, vermehrt um einige neue. Zuerst geselliges Spiel, dann die Muße einer langen Krankheit, welche ernstere Beschäftigungen ausschloss, endlich eine Art Gewöhnung an diese leichte Selbstunterhaltung hat den Stoff zu diesem Büchlein anwachsen lassen. Möchte sein Gebrauch eben so dienen, Diesem und Jenem bessere Stunden auf eine leichte Weise zu verkürzen, als seine Abfassung mir für manche schlimme Stunde diesen Dienst geleistet hat.

Die erste Auflage dieses Büchleins erschien im Jahre 1850, die zweite, ohne erhebliche Veränderung, im Jahre 1858, die jetzige, dritte, bietet sich in ganz veränderter Ausstattung dem Publikum dar, und ist gegen die vorige um 20 Nummern vermehrt. Indem der Herr Verleger in erster Hinsicht den gewachsenen Ansprüchen des Publikums an äußere Eleganz literarischer Erzeugnisse entgegengekommen ist, wünsche ich nur, durch letzteren Zuwachs nicht schlechter gemacht zu haben, was er besser gemacht hat, damit dem Büchlein noch die frühere Teilnahme des Publikums erhalten bleibe.

Da eine Ordnung der Aufgaben nach der Verwandtschaft des Stoffes dem Zwecke widersprochen haben würde, so hat einfach ihre Länge gedient, die Reihenfolge zu bestimmen. *)

Der Verfasser.

*) Die in einem der meistgelesenen Unterhaltungsblätter gemachte Angabe, dass ein zweites Bändchen dieses Rätselbüchleins erscheinen würde, beruht auf einem durch mich nicht veranlassten Irrtum.

Vorschule der Ästhetik

Teil 1, Kapitel 7

von Gustav Theodor Fechner
Breitkopf und Härtel, Leipzig, 1876

Rätsel vergnügen uns dadurch, dass sie zu einer vorgegebenen Mannigfaltigkeit von Vorstellungen uns die einheitliche Verknüpfung in der Auflösung des Rätsels erst suchen lassen. In dem Entdecken dieser Beziehung liegt der Reiz der gelungenen Auflösung, indes in der Voraussicht, dass sich die Auflösung finden lasse, eine Vorwegnahme desselben liegt, welche in der Tat dazu gehört, uns am Erraten selbst Lust finden zu lassen; denn Rätsel, von denen man weiß, dass es keine Lösung dafür gibt, mag niemand raten, man hätte davon nur die reine Unlust eines zersplitterten Vorstellungskomplexes; und wer sich bewusst ist, Rätsel schlecht raten zu können, findet daran auch keinen Geschmack. Bei Scharaden aber ist es immer von Vorteil, wenn die Aufgabe für die verschiedenen Silben oder Wortabteilungen irgendwie einheitlich verflochten ist, nicht für jede als ein unabhängiges Rätsel auftritt.

Unstreitig nun trägt zum Reize des Rätselratens auch das Gefallen an der Überwindung einer Schwierigkeit bei, der wir uns gewachsen finden, indem wir nach einem anderweiten Prinzip zum Bedürfnis der Einheit auch das Bedürfnis eines gewissen Grades der Beschäftigung haben, dabei aber die einheitliche Verknüpfung dieser Beschäftigung durch Richtung auf ein bestimmtes Ziel, selbst abgesehen von der Beschaffenheit des Zieles, verlangen; daher gar zu leicht zu erratende Rätsel uns nicht interessieren. Aber im Allgemeinen wollen wir doch, dass bei jeder Überwindung von Schwierigkeiten noch etwas anderes als die Überwindung selbst herauskommt; und lesen daher ein längeres Rätsel auch nach dem Erraten gern noch einmal durch, um uns der einheitlichen Verknüpfung des gesamten Inhalts durch das Wort des Rätsels zu erfreuen; dabei mit Unlust bemerkend, was etwa nicht recht dazu stimmen will.

So sehr wir uns aber an sinnreichen und witzigen Vergleichen, Wortspielen, hübschen Rätseln, Scharaden vergnügen mögen, so sehr uns auch Anekdoten aus diesem oder jenem Gesichtspunkte amüsieren können, und so gern wir einige davon hinter einander lesen oder hören, werden wir es doch nicht über uns gewinnen, eine längere Reihe davon hinter einander zu hören oder zu lesen; schon vor der zwanzigsten haben wir es gründlich satt; indes wir wohl einen ganzen Band eines guten Romans auf einen Sitz auslesen, so zu sagen gar nicht davon loskommen können, ungeachtet wir von jeder Anekdote für sich einen größeren Lustertrag hätten als von jedem gleich großen Stück des Romans, und man meinen könnte, dass durch den beständigen Inhaltswechsel der Anekdoten die Erregbarkeit immer frisch erhalten werden müsste. Aber eben dieser Wechsel ohne verknüpfenden Faden lässt uns nicht lange bei dem Lesen aushalten; ja, wenn nicht jeder Vergleich, jede Anekdote für sich dem Prinzip der einheitlichen Verknüpfung genügte und sonst noch durch die Beschaffenheit des Inhaltes interessierte, würden wir um so weniger dabei aushalten.