Du blickst des Abends auf zum Himmel —
Im Herbst wird's ja schon dunkel
früh! —
Und siehst mit Andacht das Gewimmel:
Der Sternenheere Harmonie.
Da — löst sich einer von dem Orte,
An den ihn Gottes Hand gestellt?
Nur
Botin mit geheimem Worte
Schwingt sie sich fern in dunkle Welt ...
Du staunst ihr nach — kehrst in dein Zimmer —
Entzündest dort der Kerze
Schein
Und suchst bei ihrem sanften Schimmer
Dir Lesestoff im Bücherschrein.
Da — wird es dunkel in der Stube! —
Und sieh! an deiner Kerze Licht
Zehrt
sie — und wie ein loser Bube
Kehrt sie in Flackerschwarz dein Licht.
Ha! Rufst du aus und zuckst — das Messer?
Nein! — nur das Schnellste kommt
zurecht! —
Die Finger denn! — und nun ist's besser —
Denn sie ist »tot« (und
stinkt nicht schlecht!) —
Und jene, hoch am Himmel droben?
Sie spottet aller ird'schen Müh —
Magst sie
bestaunen — tadeln — loben:
Du bist ihr: sie — wie dir hier: diel
Fällt's nun noch nicht vom Aug' wie Schuppen?
Dann hat vielleicht die kühle
Nacht —
(Wir sind im Herbst!) dir einen —
(Die Lösung auch zugleich!) — gebracht!
Schnuppe
1. verkohlter Docht einer Kerze; 2. Sternschnuppe