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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 7781

von B. Wbl.

Logogriph

Die wahrhaft böse Sieben
O Himmel! wär' sie doch,
Dem Erdball fremd geblieben
Man lebte lieber noch.

Drei nahverwandte Zeichen,
Vom Kopf hinweg getan,
Pflegt Eis und Schnee erweichen,
Der Frühling rückt heran.

Noch eins davon, dann birgt es
Der Erde finstrer Schoß,
Zum Krieg gebraucht erwürgt es
Mit Krachen klein und groß.

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Schmerz, März, Erz

Anmerkungen

Veraltete Rechtschreibung, ä = e.

Die Böse Sieben bezeichnet ein zänkisches Weib. Die Bezeichnung ist aus einem Kartenbild abgeleitet, das eine zankende Korbmachersfrau darstellte, die von ihrem Mann ein Tracht Prügel erhält. Das Kartenbild basiert auf einer Geschichten von Montanus (1565):

Ein Korbmacher fordert eines Tages nach der Fertigstellung eines Korbes seine Frau auf, zu sagen: Gott sei gelobt, der Korb i st gemacht; da die Frau sich halsstarrig weigert, erfolgt eine starke Züchtigung derselben. Der gerade vorbeigehende Voigt wird ein Zeuge des Streits, erfährt den Anlass und muss, als er den Vorfall seiner Frau erzählt, erleben, dass diese erklärt, sie würde jenes Wort ebensowenig sprechen, selbst wenn sie zerrissen würde. Darauf erhält auch sie eine scharfe körperliche Züchtigung. Ihre Magd hat es mit angesehen und überbringt es brühwarm dem Knecht im Stall, indem sie halsstarrig die gleiche Weigerung ausspricht und nun die gleiche Züchtigung empfängt. »Also ward des Körbelmachers Frau, die Vögtin und ihre Magd, alle drei auf ein Tag, eins Korbs wegen, tapfer geschlagen.«

Verweise

Logogriphe, Der katholische Christ