Logo
Rätselgedichte, Rätselreime

≡ ► ◄ ▲

Rätselgedicht Nr. 7557

Verfasser unbekannt

Rätsel

Ein Schreckbild war ich und die Welt erbebte,
Sie schauderte wenn sie mich sah,
Mich floh ein jeder, der da leibt und lebte;
Denn Schrecklichstes an mir geschah;
Wer konnte ohn' in Abscheu zu entbrennen,
Wohl vormals auch nur meinen Namen nennen?

Wie anders jetzt!

Ein Trostbild bin ich und die Welt erhebt
Vor Freuden mich; von fern und nah'
Eilt jeder zu mir, der da leibt und lebt
Und der mich sieht, ruft froh: Alleluja!
Wer kann wohl jetzo meinen Namen nennen
Und sollte nicht in Lieb' für mich entbrennen?

Sonst floh der Fromme ängstlich meine Nähe,
Jetzt selbst Heil'ge ich zu meinen Füßen sehe.
Der Tod war dem das schaudervollste Ende,
Der mich gelegt in eines Herrschers Hände,
Jetzt schmückt er selber Haupt und Brust
Mit mir in heil'ger dankerfüllter Lust.

Doch nun genug, nichts weiter darf ich sagen,
Du kennst mich lang, musst mich durchs Leben tragen:
Was soll ich weiter, wer ich bin, dich fragen?

Lösung anzeigen

Das Kreuz

Verweise

Worträtsel, Der katholische Christ