Rätselgedichte, Rätselreime
von Tante Eva
1.
Ich bin ein mächtig Wesen,
Hab' meine eigne Welt,
Im Guten, wie im Bösen
Ein weites, weites Feld.
Wer mich besitzt, den preisen
Die Menschen gern und viel;
Doch leicht ist's zu beweisen,
Oft trieb ich schändlich Spiel.
Mit mir da tauscht man Schande
In raschem Handel ein;
Ich löse Herzensbande
Und wähn' im Recht zu sein.
Dass ich so unentbehrlich,
Drin liegt just die Gefahr;
Zu viel bin ich beschwerlich,
Zu wenig auch fürwahr.
So geb' ich häufig Schatten
Statt Licht und Sonnenschein;
Oft haben nicht, die hatten
Mich, sauersüße Pein.
2.+3.
Die Zwei und Dreie schmeicheln
Dir, armes Menschenkind;
Nur nenn' es lieber heucheln,
Denn sie sind falsch gesinnt.
Die sanfte Duldermiene
War nichts als eitler Schein;
Mit Strafe sie bediene,
Sie woll'n gezogen sein.
Das Ganze
Es barg in sichrer Tiefe,
Nach altem Reisebrauch,
Das Ganze Geld und Briefe
Geschickt vor Menschenaug'.
Schwer war da anzukommen
Bei Nacht für Schelm und Dieb;
Schad', dass zu Nutz' und Frommen
Es nicht in Mode blieb!
Geld + Katze = Geldkatze