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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 7204

von Eduard Prosch

Scharade (2+1 Silben)

In einem weiten Meere schwimmet
Der Ersten beiden stolze Pracht;
Das Feuer ihrer Glut Verglimmet
Nicht unterm Druck der schwarzen Nacht.

Sie bilden eine lange Straße,
Doch niemand weiß, wie weit sie führt.
Wer maß sie je mit ird'schem Maße?
Wann hat sie je ein Fuß berührt?

Du preisest was die Augen sahen,
Der Erde Grün, des Himmels Blau;
Nicht unbewaffnet kannst Du nahen
Der Straße fernstem Riesenbau.

Die andern beiden Silben leben
Auf Erden gleich wie in der Luft,
Der Blumen allerschönste geben
Das Beste ihnen, ihren Duft.

Doch sieht man sie nicht minder steigen
Hinab zu der Verwesung Raub;
Des Todes Beute wird ihr Eigen,
Sie nisten in dem Erdenstaub.

Sie lehren uns, dass nimmer endet
Im Tode unsers Daseins Zeit,
Und geben, wenn« ihr Loos sich wendet,
Ein Zeugnis der Unsterblichkeit.

So lehrt das ganze Wort, die Bahre
Begräbt des Menschen Seele nicht;
Denn immer neu mit jedem Jahre
Entsteigt's dem Grabe, schwebt's zum Licht.

Es prangt die Welt im neuen Lenze
Und preist den Schöpfer der Natur,
Die Freude windet Hoffnungskränze,
In allen Farben strahlt die Flur.

Dann mag das ganze Wort beleben
Des Jahres Auferstehungszeit,
Von einer Lust zur andern schweben,
Ein Sinnbild höh'rer Seligkeit.

Lösung anzeigen

Sonnen + Käfer = Sonnenkäfer

Anmerkungen

Sonnenkäfer = Herrgottskäfer = Marienkäfer

Verweise

Scharaden, Prosch