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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 7198

von Theodor B. v. Sydow

Scharade (1+1+1 Silben)

Charade für meinen Jugendfreund Wilhelm K*****

Drei Silben biet' ich Herzen voll Gefühl,
Nur sie sind fähig, ganz sie zu empfinden.
Die Erste kann, im irdischen Gewühl,
Großmut allein zur Dauer zart verbinden.

Die Zweite wird dem Türkenherrn, als Lohn
Für Grausamkeiten, doppelt stets gegeben;
Und das mit Recht, wenn er im frechen Hohn
Ringsher vernichten will der Griechen Leben.

Die Dritte endet jede Eitelkeit,
Wenn schon das Eitle sich durch sie nie mindert;
Auch setzt sie mich, fast, in Verlegenheit,
Ob sie den Scharfsinn nicht am Lösen hindert?

Das Ganze ist die reinste Pflicht der Welt,
Doch ist es auch des Herzens schönste Tugend!
Die nicht der Menschheit nur, auch Gott gefällt.
Sie lebt in edler Brust, in ew'ger Jugend!

Lösung anzeigen

Dank + bar + keit = Dankbarkeit

Anmerkungen

Zu Theodor B. v. Sydow siehe Deutsche Biographie, Wikisource

Verweise

Scharaden, Didaskalia