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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6761

von Gustav Feuerlein

Homonym

Wo ich zu finden sei? Dies zu erschöpfen,
Fällt Physikern und Psychologen hart:
Bei [1]Zürnenden, auf [2]Tier- und [3]Menschen-Köpfen,
Bei [2]Vögeln, Drachen, [3]Mädchen, fein und zart,
Bei Stolzen, auf [4]Gebirgen und in [3]Zöpfen,
Bei [5]Rädern und Maschinen aller Art.
Mich zeugen (horch! dass ich Dir kenntlich werde!)
Metall, [1]Gemüt und [3]Bein und [2]Fleisch und [4]Erde.

Ich sprech' und schreib' mich aus in jeder Kammer,
Ob Volksvertretern, ob dem Schlaf geweiht,
Ob sie zum Ambos wird, ob sie zum Hammer
Für die Minister im gewicht'gen Streit;
Ob sie durch Einsamkeit der Nonne Jammer,
Durch Trauung Liebenden Genuss verleiht,
Ob Küsse, Schnarchen, Für- und Widerreden
Sie hört, ob Ordensregeln sie veröden.

Ich wähle Kleider von verschied'nen Farben:
Bin ich von [4]Erde, bin ich dieser gleich;
Bin ich von [5]Rädern, ausgezackt durch Narben,
So glänz' ich oft wie Messing gelblichbleich;
Bin ich von [3]Bein, so gleich' ich fahlen Garben;
Bin ich von [2]Fleisch, ich bin an Purpur reich;
Und sollt' ich gar von einer [3]Kröte kommen,
So werd' ich nur getigert wahrgenommen.

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Kamm

Anmerkungen

1. Redensart: »jemanden schwillt der Kamm«; 2. Hahnenkamm; 3. Haarkamm; 4. Bergkamm; 5. Kammrad

Ein Kammrad ist ein Zahnrad, dessen Zähne kammartig herausstehen. Die beiden Grundformen sind das Stirnrad, bei dem die Zähne senkrecht zur Drehachse aus dem Umfang des Radkranzes herausragen, und das Kronrad, das Kammrad im engeren Sinne, bei dem die Zähne parallel oder leicht winklig zur Drehachse seitlich aus dem Rad ragen

Verweise

Homonyme, Feuerlein