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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6227

von Friedrich Hoffmann

Scharade (2+1 Silben)

Es hatt' ein Knab' ein Vöglein gefangen,
Er hob, es zu töten, die grausame Hand;
Da sah er des Tierchens Zittern und Bangen,
Und das Herz ward plötzlich ihm umgewandt;
Er ließ es fliegen in sein grünes Haus,
Und sprach die zwei ersten Silben aus.

Da ward das Vöglein so fröhlich wieder,
Ihm ward, was meine Letzte sagt;
Und lieblich erschallen seine Lieder,
Wenn Abend sinkt, wenn Morgen tagt;
Ist's doch so schön, zu leben, zu sein
Und Gottes schöner Welt sich zu freu'n.

Und als die Zeit kam, nach Süden zu zieh'n,
Da hatte das Vöglein nirgends mehr Ruh;
Es schüttelt die Flügel, die Äuglein glüh'n,
Es ruft mein Ganzes dem Walde zu.
Doch als der Lenz war wiedergekehrt,
Hat wieder sein fröhliches Lied man gehört.

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Lebe + wohl  = Lebewohl

Verweise

Scharaden, Hoffmann, Fünfzig Räthsel