Logo
Rätselgedichte, Rätselreime

≡ ► ◄ ▲

Rätselgedicht Nr. 5628

von Constantin Möllmann

Scharade (1+1 Silben)

Wohl viele, die dies Rätsel lesen,
Sind in der ersten Silbe schon,
Wenn auch nicht oft, jedoch zum Hohn
Der herrschenden Vernunft gewesen;
Dann stieg die Torheit auf den Thron.

Dies lass' ich nun zuweilen gelten;
Doch mancher, den Frau Fama kennt,
Fand ganz darin sein Element:
Den muss ich einen Wüstling schelten,
Der wild in sein Verderben rennt.

Wer wird mit mir gleich stark zu halten
Die zweite Silb' entschlossen sein?
Es gilt um eine Flasche Wein;
Stolz aber — lad' ich keinen Alten,
Bescheiden — keinen Jüngling ein.

Trägt eine Schöne kein Bedenken,
Mit mir zu gehen in den Streit:
Wohlan, ich stehe schon bereit!
Will siegend gern den Wein ihr schenken
Für ihr erfreuliches Geleit.

Das Wort im Ganzen mitzumachen,
Auch dazu könnt' ich mich versteh'n,
Doch muss man, wohl vorhergeseh'n,
Nicht geradewegs in den Rachen
Des hochgepries'nen Todes geh'n.

Lösung anzeigen

(unbekannt)

Anmerkungen

Fama – Geschichte, die gerüchtweise über jemanden, etwas verbreitet wird.

Fama ist in der römischen Mythologie die Gottheit des Ruhmes wie auch des Gerüchts. Der Fama entspricht in der griechischen Mythologie die Pheme.

Verweise

Scharaden, Möllmann, Forum