Rätselgedichte, Rätselreime
von Friedrich Hoffmann
Viele schön geputzte Leute
Kommen von Blumrode her,
Männer, Frauen, flinke Knaben, –
Ist's doch, als ob Jahrmarkt wär!
Ja die große Jahresmesse
War im kleinen Städtlein dort,
Und nun kehrt am Abend fröhlich
Jeder heim zu seinem Ort,
Bringet manches, wohlgeborgen,
Von dem Markte mit nach Haus,
Auch die lieben Kinder kauften
Bald den ganzen Jahrmarkt aus;
Blumensträuße, bunte Schleifchen
Seh' ich von den Hüten wehn;
Hab' ich doch so froh und lustig
Lang' euch, Kinder, nicht gesehn!
O wer nennt die Gaben alle,
Die sie in den Händen tragen!
Ratet, ratet, ob der Schätze
Namen ihr mir möget sagen!
Als am Morgen vor zwei Tagen
Fritz zur Schule wollte gehn,
Hört' ich ihn zur Mutter sagen:
Mutter, soll ich schreiben, – schön,
So dass du mich billig lobest,
Muss ich auch das Erste haben,
Nicht von Stahl und nicht vom Raben,
Nein, aus einem weißen Flügel,
Bitte, bitte, gib es mir!
Mutter sprach: ich geb' es dir.
Als er aus der Schule kam,
Lief er fröhlich auf den Hügel,
Wo die kleinen Freunde standen,
Stolz bewehrt mit starken Stäben.
Und sie nahmen meine Zweite,
Rund und bunt, gar schön umflochten,
Schlugen es mit ihren Stäben,
Dass es hinflog in die Weite.
Seht, das Ganze kauft' er heute
Auf dem Markte, sehr vergnügt.
Netz, wie bist du so manierlich!
Bunte Federn, o wie zierlich
Seid ihr doch hier eingefügt!
Wie die Schwalben sollt ihr fliegen,
Sollt euch in den Lüften wiegen
Feder + Ball = Federball