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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 4467

von Rudolf Treichler

Homonym

Es wiegt und schaukelt sich im Wind,
Leis kosend mit Gespielen —
Es lebt und atmet froh — gelind
In träumenden Gefühlen.[1]

Der Wilde bläst hinein bedacht —
Und sein ist drauf die Beute —
Der Krieger schickt hindurch mit
Macht Den Tod in alle Weite![2]

Nun hebt es sich in schwarzer Pracht
Hinauf zur Höh und bindet
In sich des Feuers rote Macht,
Die grau sich ihm entwindet.[3]

Es zieht sich unten, hebt sich sacht,
Gefüllt, gebläht von Giften,
Die dann, zu Flammen heiß entfacht,
Uns manchen Nutzen stiften.[4]

Und endlich liegt's ganz starr und tot
Tief zwischen dunklen Wänden —
Und wird uns doch zu unserm Brot
Die Lebensquelle spenden.[5]

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Rohr

Anmerkungen

1. Schilfrohr; 2. Blasrohr; 3. Rohr im Schornstein; 4. Gasrohr; 5. Wasserrohr

Verweise

Homonyme, Treichler