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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 4406

von Gustav Theodor Fechner

Scharade (1+1 Silben)

Die Erste ist ein Wort, bei dem man viel empfindet;
Bei Dichtern aber war es niemals sehr beliebt;
Weil nur ein solcher Schmerz wird durch das Wort verkündet,
Der in der Wirklichkeit auch wirklich sich begibt;
Die Dichter aber, die von ihren Schmerzen singen,
Woll'n fühlen sie ja nicht, es soll wie Schmerz nur klingen.

Die zweite Silbe ist ein Ding von mächt'ger Größe,
Und dennoch scheinet nichts fast in der Welt so klein;
Fragst du nach der Gestalt, an sich ist's die der Klöße,
Doch malt man sie zumeist wie die vom Stachelschwein.
Mit solchen Klößen füllt zum Nachtmahl sich die Schüssel;
Verzehrt sind alle früh bis ans das letzte Bissel.

Damit ihr ratet frisch, versprech' ich dem zum Lohne,
Der mir das Ganze rät', vom Ganzen hundert Stück.
Holt selbst sie von der Bank, die ihnen dient zum Throne!
Warum, o Freunde, bleibt ihr alle doch zurück?
Ihr wollt, ich weiß es ja, doch sonst nur von den frischen;
Wenn ihr die frischsten wollt, müsst ihr sie selber fischen.

Lösung anzeigen

Au + Stern = Austern

Verweise

Scharaden, Fechner