Rätselgedichte, Rätselreime
von Friedrich Hoffmann
Ich kenn' auch einen schlimmen Mann,
Der kommt mit weißen Flocken an.
Er ist so grau, er ist so alt, –
Sein Atem wehet eisig kalt –
Und allen Blümchen, weiß und rot,
Bereitet er den sichern Tod.
Doch malt er Blumen, zart und klar,
An unsre Fensterscheiben gar,
Und spricht: wer sich wahrhaft will freun,
Muss weder Frost noch Hitze scheun,
Muss immer frisch und tätig sein!
Am End' ist's doch ein guter Mann,
Kommt er mit Schnee und Eis auch an.
Denn sagt, ist es nicht wunderschön,
Auf unserm Teich umherzugehn?
Auf blanken Stahlschuh'n so geschwind
Zu laufen, als der schnellste Wind?
Und auf dem Schlitten von den Hügeln
Hinabzufliegen, wie mit Flügeln?
Ja, ja! es ist ein guter Mann,
Der solche Lust bereiten kann!
Winter