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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 4186

von Gustav Theodor Fechner

Rätsel

Der Länge nach ist's ein gewunden Band,
Das bindendste, das dauerndste von allen,
Und dennoch in sich lose zum Zerfallen.

Der Breite nach ist's eine Scheidewand,
So schneidend, scheidend keine ist zu haben,
Und dennoch liegt sie unten ganz im Graben.

Nach Höh' und Tiefe ist es eine Hand,
Geschickt, zu wurfeln Leichtes von dem Schweren,
Und von dem schweren Satz die leichte Spreu zu kehren.

Schon seit Jahrtausenden ist es gerannt,
Tragt auf dem Rücken dich oft selber fort mit Schnelle,
Und bleibt im Ganzen doch stets auf derselben Stelle.

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Fluss

Anmerkungen

Wurfeln oder worfeln ist eine Art das Getreide zu reinigen. Das gedroschene Getreide wird an dem einen Ende der Tenne in einem Haufen zusammengebracht, dann der andere Teil der Tenne ganz rein gekehrt, und nun das Getreide mit einer kurzen hölzernen Schaufel (Worfschaufel) nach dem entgegengesetzten Ende der Tenne zugeworfen.

3. Strophe: Der Fluss sortiert schweres und leichtes Geröll auseinander, trennt Leichtes von Schwerem.

Verweise

Worträtsel, Fechner, Forum