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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2742

von Carl Trummer

Rätsel

Die vier Knappen

Mit Speer gerüstet stehn vier Knappen:
Auf ihrem Schilde strahlt ihr Wappen.
Turniere ziemen ihrem kühnen Sinne,
Doch unter ihrem Panzer schlägt
Ein edles Herz, von süßer Minne
Und unerschütterter Vasallentreu' bewegt.
Sie dienen ihren Fürsten, ihren Fraun;
Ein jeder hat sich eine auserkoren,
Der einz'gen ew'ge Treue zugeschworen,
Und alle sind gar lieblich anzuschaun.
Nur Bürgerpflicht und Liebe überwindet
Der tapfern Knappen unbesiegten Mut,
Nur ihre Dame sie mit Fesseln bindet,
Nur ihrem Fürsten lassen sie ihr Blut.
Sonst mögen Feind' in großen Scharen dräuen,
In ungemessner Wut und Kraft und Zahl,
Und wären 's acht und neun und zehn zumal:
Sie brauchen nie den Kampf zu scheuen.
Denn, würdig seiner alten Ahnherrn, siegt
Der Knapp' zur Ritterehr für Fürst und Dame,
Und überwältigt liegt
Der Feind, zertreten Mut und Name.
Dafür – o schnöder Dank der kargen Welt! –
Ziert zwar die Tapfern mancher Orden
Und lohnt sie mancher Beutel Geld:
Doch, was zu meist der Ehre wohlgefällt,
Zu Rittern sind sie nie geschlagen worden.

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Die vier Buben im Kartenspiel

Verweise

Worträtsel, Trummer