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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2496

von Wilhelm Usener

Scharade (2+2 Silben)

An Fr. v. G.

Die Ersten, - Du musst sie im Herzen erzieh 'n,
Sie zieren die Wüsten des Lebens;
Und Heil! wenn sie willig von selber erblüh 'n,
Nach ihnen ringt Müh' oft vergebens.

Wir suchen sie emsig, – um ihren Besitz
Bereitet man festliche Mahle;
Sie sprossen in Hütten, am fürstlichen Sitz,
Und kreisen im gold'nen Pokale.

Sie rühren die Herzen im flüchtigen Traum,
Beflügeln die Schritte des Knaben,
Sie lächeln dem Greise am nächtlichen Raum,
Und kommen, den Müden zu laben.

Sie laben und stärken die ganze Natur,
Beflügeln zu herrlichem Streben;
Sie keimen und welken auf irdischer Flur,
Und lohnen im ewigen Leben.

Das Leben, das wechselnde, flüchtige gibt
Die Letzten in Freuden und Schmerzen,
Wer trauernd verloren, was heiß er geliebt,
Der weiht sie dem liebenden Herzen.

Das Erste, das Herzen erhebt und beglückt,
Es wolle das Schicksal Dir's geben;
Und wenn es Dich je bis zum Himmel entzückt,
Dann wirst Du das Ganze erleben

Lösung anzeigen

Freuden + Träne = Freudenträne

Verweise

Scharaden, Usener