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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1987

von Ignaz Franz Castelli

Homonym und Scharade (2+1 Silben)

Mein Erstes ist ein sonderbares Ding,
Die Damen halten's manchmal sehr gering,
Sie stoßen's unbarmherzig mit den Füßen,
Doch manchmal hab' ich auch bemerken müssen,
Dass es, geliebt, an ihrem Halse hing.
Mein Zweites lieben unsre Damen immer,
Und was sie selbst auch dem Geliebten nimmer
Erlauben, diesem Fremden sie gestatten,
Drum ist er auch ein Dorn im Aug des Gatten;
Doch mag er über ihn sich auch beschweren,
Er kann ihn leider selber nicht entbehren.
Mein Ganzes ist ein Wundarzt, welcher eben
Ein Übel sucht durch seine Kunst zu heben,
Und auch ein Künstler, dem's gelingt,
Dass er das Härteste in schöne Formen bringt.

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Stein + Schneider = Steinschneider

Anmerkungen

Ein Steinschneider (Lithotomus) war ein bis ins 19. Jahrhundert ausgeübter medizinischer Beruf, der vielfach gleichzeitig mit der Tätigkeit als Okulist (Augenmediziner) und Chirurg ausgeübt wurde. Sein Wirkungsgebiet lag in der Entfernung von Blasensteinen. [Wikipedia]

Ein Steinschneider ist auch jemand, der die Steinschneidekunst (Glyptik) beherrscht; das ist die plastische Bearbeitung von Schmucksteinen und Edelsteinen, Bergkristall und ähnlichen Steinsorten mit Hilfe von Schneid- und Schleifgeräten. [Wikipedia]

Verweise

Homonyme, Scharaden, Castelli, Castelli/03