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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1877

von Johann Meyer

Palindrom

Ein Name, – eine Silbe nur, –
Ob ihr ihn mir wohl nennet?
Ihr seid dem Träger auf der Spur,
Wenn ihr die Mythe kennet.
Nach Rom und Hellas müsst ihr gehn,
Dort wurde er gepriesen,
Wo heut' noch die Ruinen stehn
Der Tempel dieses Riesen.
Ein Riese war er hoch und hehr,
Braucht' nur das Haupt zu regen,
Dann zitterten schon Erd' und Meer
Aus Furcht vor seinen Schlägen.
So groß, und dennoch oft so klein
In seinem Tun und Wollen!
Zuweilen war er recht gemein
Und hätt' sich schämen sollen.
Nun aber macht euch mal daran
Und schreibt den Namen nieder,
Les't ihr ihn rückwärts, habt alsdann
Ihr ganz was andres wieder.
Den Globus und die Karten her,
dass ich es euch beweise,
Wir müssen über Land und Meer
Auf eine weite Reise.
Das Reisen ist für euch ein Fest,
Ihr schnürt den Ränzel heiter;
Wohlan, so geht es nach Triest
Und drauf zu Schiff und weiter.
Und sind wir endlich dann am Ziel'
Mit heiler Haut und Knochen,
So haben wir ein Werk, das viel
Ja viel schon ward besprochen.
Was ist's? – wie heißt's? – nun ja, ich mein'
Das solltet ihr mir sagen.
Es fällt euch Wohl nachgrade ein
Auch ohne viel zu fragen.
Es ist ein wahres Wunderwerk;
Geschaffen mit dem Spaten;
Doch nun nichts weiter, denn ich merk',
Ihr habt es schon erraten.

Lösung anzeigen

Zeus, Suez

Anmerkungen

Zeustempel gab es in der Antike viele [Wikipedia]; der imposanteste und wichtigste war wohl der von Olympia [Wikipedia]

Verweise

Palindrome, Meyer