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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1838

von Agnes Franz

Logogriph

Leicht, wie des Dichters goldne Träume,
Durchziehe ich die Frühlingsluft,
Um Blumen flattr' ich, und um Bäume,
Genährt von Tau und Blütenduft.
Nimm mir ein Zeichen, so beraubest
Du mich des Lebens holder Pracht,
Doch für den Lenz, den Du entlaubest,
Verleihst Du mir des Wortes Macht.
Ich trage des Gesetzes Willen,
Der Weisheit Stimme in die Welt,
Kann des Gedankens Kraft enthüllen,
Ob mich gleich selbst kein Geist erhellt.
Nimm noch ein Zeichen, und gegeben
Ist Dir in mir des Lebens Zier;
Nicht Leben hab' ich, nein, als Leben,
Als Höchstes steh' ich selbst vor Dir.

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Libelle, Libell, Liebe

Anmerkungen

Libell nennt man jede kleine Schrift von nur geringem Umfange, besonders den gerichtlichen Anschlag bei Versteigerungen, jedes Auktionsverzeichnis; dann jede Klagschrift, Bittschrift, Brief, Memorial und dergl., weil bei den Römern alle solche Einreichungsschreiben, z.B. des Klägers an den Prätor, ferner die Bittschriften an die Kaiser und deren Sendschreiben an den Senat und öffentliche Verordnungen an das Volk. [Brockhaus-1837]

Verweise

Logogriphe, Franz