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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1741

von Johann Meyer

Scharade (1+1 Silben)

Die Erste ist ein innig' Liebeszeichen
Wer es gewährt, der hat's wohl ohne Ende,
Doch wer's empfängt, dem bleiben leer die Hände;
Man gibt's, man nimmt's bei Armen und bei Reichen.
Du selber hast es sicher oft empfangen,
Und wohl nicht weniger es oft gegeben,
Mein liebes Kind, in deinem Kindesleben,
Wenn an dem Hals der Eltern du gehangen.
Die Zweite hast du sicherlich zu zweien,
Sie ist dir unentbehrlich längst geworden:
Der Mörder braucht sie, um damit zu morden,
Der Priester um zu segnen und zu weihen.
Sie ist die Schöpferin vor allen Dingen
Der Kunst, der bildenden, – ob sie daneben
Auch oft schon der Zerstörung preisgegeben,
Was einst ihr hieß der Genius vollbringen.
Nun such' das Ganze; – leicht ist's zu erlangen;
Seh' ich dich geh'n und kann dich nicht begleiten,
Und geb' dir dann die Erste mit der Zweiten
So hast du auch das Ganze schon empfangen.

Lösung anzeigen

Kuss + Hand = Kusshand

Verweise

Scharaden, Meyer