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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1340

von Johann Meyer

Homonym

Ich kenn' ein Ding,
Klein und gering
Und will's im Liede preisen.
Der Hand, die just den Schlüssel dreht,
Dem Jäger, der im Anschlag steht,
Tut's einen Dienst erweisen.
Auch an der Uhr
Ist seine Spur
Gar häufig wahrzunehmen;
Und sicher merkt auch der sie gut,
Der gern einmal im Lehnstuhl ruht,
Dem weichen und bequemen.
Im Wagen auch
Ist's im Gebrauch'
Und selbst an mancher Falle,
Auch sitzt es oft am Hute fest,
Du findest es im Vogelnest'
Und gar im Hühnerstalle.
Und sollten sie,
Die's haben, früh
Ihr Morgenlied beginnen: –
Ich zweifle nicht, wenn sie es nun
Ganz früh an einem Morgen tun, –
dass du noch liegst darinnen.
Ja, weißt du was?
Machst du es nass
Und lässt es lustig gleiten,
So dient's dir oft als scharfes Schwert,
Vielleicht noch mehr als dieses wert',
Dein Recht dir zu erstreiten.
Schon mancher hat
Sich in der Tat
Den Ruhm damit errungen,
Gar großen Ruhm für alle Zeit.
Weil er sich zur Unsterblichkeit
Dadurch emporgeschwungen.
Nun nimm einmal
Den scharfen Stahl, –
Du kannst es ohne Grauen, –
Und hältst du dir ihn vors Gesicht,
So wirst du auch, – ich zweifle nicht, –
Zugleich die Lösung schauen.

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Feder

Verweise

Homonyme, Meyer