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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1329

von Gustav Theodor Fechner

Rätsel

Für zwei nehm' ich das Wort, für mich und den Gesellen,
Der nachbarlich sein Haus pflegt neben meins zustellen;
Mein Nachbar ist ein Mohr, ich selber bin ein Weißer,
Mein Naturell ist kühl, das seine ist viel heißer.
Wir sind' ein Dienerpaar, zwar nicht in Hof und Garten,
Doch bei der Tafel gern bereit, euch aufzuwarten;
Wir nötigen zum Trunk, steh'n stets zu allem willig,
Doch ist zu raten sehr: braucht mehr uns nicht als billig.
Mein Freund ist von Natur geschickt zu wen'ger Sachen,
Drum pflegt man mehr Gebrauch von meinem Dienst zu machen;
Doch weil er kräft'ger ist, dient er mir oft zur Stütze,
Und, was er tun auch mag, er tut es stets mit Hitze.
Beim Essen nicht allein sollt unsern Dienst ihr loben;
Auch in Gespräch und Witz mögt ihr ihn wohl erproben;
Seid selber geistreich nur, wir werden gern euch dienen;
Doch besser lasst ihr weg von uns den allzu kühnen.

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Salz und Pfeffer

Verweise

Worträtsel, Fechner