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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1061

von Alois Cobres

Logogriph

Ein Nero, Diokletian,
Und wie sie alle heißen,
Was waren sie? was Tamerlan?
Das will ich klar beweisen.
Sie waren, was das Ganze sagt.
So meldet die Geschichte,
Die ganze Menschheit aber klagt
Sie an als Bösewichte.
Doch gehen nur die ersten Drei
Der Zeichen hart verloren,
So wird das Wort aus einem Ei
Gar wundersam geboren.
Gedeihen, Fruchtbarkeit, und Heil
Beginnt sich zu ergießen,
Versucht man nur das Hinterteil
Vom Ganzen auszuschließen.
Dasselbe Wort, jedoch zurück.
Wer kann's gefühllos lesen?
Das Mitleid wendet seinen Blick
Hinweg von einem Wesen,
Das Habsucht, Wucher, Tyrannei
Verkauft, misshandelt, tötet.
Und, was das ärgste ist, dabei
Nicht einmal mehr errötet.

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Regenten, Enten, Regen, Neger

Anmerkungen

Nero und Diokletian waren römische Kaiser.

Tamerlan ist eine Verballhornung von Timur Lenk (Timur der Lahme), eigentlich Temür ibn Taraghai Barlas (1336-1405). Tamerlan war ein zentralasiatischer Eroberer. Er strebte die Wiederherstellung des Mongolischen Reiches an; seine Herrschaft war gezeichnet durch Brutalität und Tyrannei. Gleichzeitig ist er als großzügiger Kunst- und Literaturförderer bekannt.

Verweise

Logogriphe, Cobres, Cobres/1