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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10022

von August Müller

Homonym

[1]Ich leb' und bin feurig, ein stolzer Wicht;
Doch Geist wirst du wenig entdecken!
[3]Denn bin ich voll Geistes, dann leb' ich nicht,
Und kann nur das Leben dir wecken.
Ich scheue die Flamm' [2]und doch hab ich Mut,
Aus Steinen das Feuer zu locken.
Auch ward ich gehärtet in Feuersglut
Und blieb, wie ein Held, unerschrocken.
[1]Man waffnet zuweilen mit Sporen mich,
Um kämpfend den Sieg zu erringen;
[2,3]Doch kann ich auch ohne die Sporen dich
Auf doppelte Weise bezwingen!
[1]Ein Sultan regier' ich und wähle mir
Nur Weiber zu meinen Vasallen;
[3]Auch rinnt mir vom Munde bald Wein, bald Bier,
[2]Und küß' ich, dann hörst du es knallen.
Du siehst mich [3]im Keller, [2]an Flinten, [1]im Stall;
Hier bin ich ein Tier und [2,3]dort bin ich Metall.

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Hahn

Anmerkungen

1. Federvieh; 2. Anzugshahn; 3. Zapfhahn

Verweise

Homonyme, Müller