Papiergeld
Papiergeld, der »Flitterstaat«, galt damals nicht als »echtes« Geld; »echt« warfen nur Gold- und Silbermünzen. Diese konnte man – im Gegensatz zu Papiergeld – ja nicht beliebig vermehren, so wie heute die Notenbanken Milliarden an Papiergeld drucken. Heute kann selbst jede Bank Geld »erschaffen«, ohne Kontrolle der Notenbanken (Giralgeld).
Eine Zeitlang gab es den Goldstandard: Das ist eine Währungsordnung, bei der die Währung entweder aus Goldmünzen besteht oder aus Banknoten, die einen Anspruch auf Gold repräsentieren und in Gold eingetauscht werden können. Im einfachsten Fall fungiert geprägtes Gold direkt als Geld (Warengeld, Kurantmünze). Ein Goldstandard besteht aber auch dann, wenn eine Notenbank einen festen Umtauschkurs ihrer Währung in Banknoten zu Gold garantiert und tatsächlich jederzeit zum Umtausch in der gesamten Menge in der Lage und bereit ist. Bei dem reinen Goldstandard entspricht die Geldmenge eines Landes dem Wert des monetär genutzten Goldbestandes dieses Landes. Der Goldstandard wurde 1914 de facto aufgehoben.