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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 9770

von Alfred Neumann

Scharade ( Silben)

R4. -> 9770

Ein sonderbar Gebilde bin ich, komm gezogen,
Nur Gott weiß es, woher.

Ich komm geflogen,
Bin da und bin schon fort. In tausenden Gestalten
Sieht mich dein Blick sich immer wieder neu entfalten,
Bald bin ich nur für mich, bald führe ich ein Heer,
Bald bin ich rund, bald kantig, flaumig, dicht geballt,
In mir ruht furchtbar mancherlei Naturgewalt,
Die Nutzen und die Schaden bringt.

Ich bin's, die oft in Rosenfarben lieblich blinkt,
Ich bin's, die oft mit düsterschwarzem Drohen schreckt,
Wenn Wetter um dein Haus sich ballen, dräuend-schwer,
Wenn um dein Haus des Blitzes Flamme züngelnd leckt.
Ein sonderbar Gebilde bin ich, komm gezogen,
Nur Gott weiß es, woher.

Und wenn die Wogen
Des Schicksals dich umbranden, senk ich mich hernieder
Auf deine Stirne, drücke deine Augenlider,
Und mach den Blick dir trüb und trüber,
Bis sich die Brandung legt, bis alle Qual vorüber,
Und sich der Ausblick lichtet, bis ein Regenbogen
Die Heiterung vermeldet, da's so düster schien.

Und rasch entflogen
Bin ich, das sonderbar Gebild dann, rasch gezogen,
Nur Gott weiß es, wohin ...

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Wolke

Verweise

Worträtsel, Neumann, Delphi