Rätselgedichte, Rätselreime
von Alfred Neumann
Auf deinem Lager ruhst du, Kind der weiten Fernen,
Und siehst mich sinnend, siehst mich traurig an.
Du sprichst: »Wenn du mich nimmst, so wirst du bald den Wahn,
Wirst bald du die Vergänglichkeit erkennen lernen:
Noch bin ich weiß und unberührt. Doch bald
Verwandle ich mich, werde glühendheiß statt kalt,
Und war ich groß, so fühlen deine plumpen Hände,
Wie immer mehr und mehr ich schwinde, bis zuletzt
Ich schmählich sterbe, da du tödlich mich verletzt
Und mir die Wunde zugefügt, an der ich ende.«
Ich aber hör dem all mit Eiseskälte zu
Und denk mir nur: »Zieh ein zur ew'gen Ruh!
Bloß eitel blauer Dunst ist – sieht man's an – dein Treiben:
Vergeh und stirb! Ich werd gelassen bleiben ...«
Zigarette