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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 9389

von Paul Möbius

Homonym

[1]Mag's hundert Ellen lang auch sein,
Hat es doch nicht den hohen Wert,
[2]Als wenn es dir nur kurz und klein
Aus hohen Händen wird verehrt,

[3]Vielleicht weil du es hast gefüllt
Mit seltener Gelehrsamkeit,
Vielleicht auch, weil in ihm enthüllt
Du hast die Mängel deiner Zeit.

[4]Fügst du ihm noch ein Zeichen an,
Dann freilich ändert es sich sehr,
[5]Und flieht vor ihm am besten man,
Zieht rohen Sinnes es daher.

[6]Und doch schätz'st du in ihm die Macht,
Die erst dem Leben Wert verleiht,
Und ihn, der mit dir weint und lacht,
Zum wahren Herzensfreund dir weiht.

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Band, Bande

Anmerkungen

1. ängerer, schmaler [Gewebe]streifen; 2. Ordensband; 3. Buch; 4. fester Rand, feste Einfassung; 5. organisierte Gruppe von Verbrechern; 6. Eheband (Ehebund)

Verweise

Homonyme, Möbius, Sphinx