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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 9151

von Eduard Prosch

Rätsel

Mir sind Vereint an einem Orte,
Zu einem Zwecke alle Vier,
Zwei Stamme sind in unserm Worte,
Die bergen in der Mitte wir.

Der erste Stumme strebt nach oben,
Der zweite stets nach unten hin;
Das kann man tadeln oder loben,
Je nach der Deutung und dem Sinn.

Doch hier kann wegen Sinn und Deutung
Wohl schwerlich noch ein Zweifel sein,
Die Stummen schließt als Hilfsgeleitung
Verwund'rung und Bewund'rung ein.

Ich Erster, rund und wohlgenähret,
Verwund're ob des Stummen mich,
Der schmächtig, lang, doch ungestöret
Zum Himmel kühn erhebet sich.

Ich Letzter zeige Wohlgefallen,
Ich seh' wie sich mein Stummer senkt
Am tiefsten von uns Vieren allen.
Bescheiden ist wer also denkt.

Der Erste heißt es, soll der Letzte,
Der Letzte soll der Erste sein.
Drum bin ich, sonst der Meistgeschätzte
Der Letzte hier und bin nur klein.

Wir Vier bezeichnen Euch ein Wesen
Voll Geist und Witz und gutem Ton,
Das riet sogleich beim ersten Lesen
Die allerschwersten Rätsel schon.

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Olga

Verweise

Worträtsel, Prosch