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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 8804

von Friedrich Cuno

Scharade (2+1 Silben)

Die Glocken stürmen, die Trommel schlägt,
Das Volk in wogender Menge sich regt.
Das Alter, die Jugend verlässt das Haus
Und stürzt erschrocken ins Freie hinaus,
Und Jammertöne durchschneiden die Luft.
Der Bruder verzweifelnd um Hülfe ruft.

Und grausend wächst das wilde Getümmel;
Da steigen die ersten zum nächtlichen Himmel,
Und Schrecken erfüllet und tobender Schmerz
Das arme, verzagende Menschenherz.
Doch sieh, da regen sich mutige Hände
Und machen vereint dem Jammer ein Ende.

Still wird es nun auf den ländlichen Fluren,
Verschwunden sind endlich des Unglücks Spuren.
Da stellt im nimmer rastenden Lauf
Der Kriegsgott die blutige Fackel auf,
Und was die ersten noch übrig gelassen,
Das sieht man nun unter der dritten erblassen.

Das ist dein Fluch, o Menschengeschlecht,
Der sich an dir ins Unendliche rächt!
Seit dich aus dem Himmel das Ganze vertrieben,
Ist dir kein Heil und kein Friede geblieben.
Drum richte den Blick nur himmelwärts;
Denn Ruhe findet im Tod nur das Herz.

Lösung anzeigen

Flammen + Schwert = Flammenschwert

Verweise

Scharaden, Cuno