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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 8642

von Anonymus

Scharade (1+3 Silben)

Die erste Silbe, sagt man, bringt oft Qual,
Doch weiß ich, dass der Menschen größ're Zahl
Es dennoch mit dem ersten Worte halten;
Das ganze Leben kann sich draus entfalten,
Zu Glück und Segen und zu Reu' und Pein.
Drum wollen wir dabei verständig sein,
Und nicht wie die Franzosen und die Britten,
Nach ihren unbegreiflich schlechten Sitten,
Den Akt, wo sie mit Weisheit sollten handeln,
Zum Tummelplatz der Leidenschaften wandeln.

Die letzten Drei sind Gegenstand der Liebe,
Sie sollen wenigstens es sein,
Die süßesten, die heiligsten der Triebe
Schließt dieser liebe Zirkel ein.
Auch zeitlich kann er Dich beglücken,
Dir ebnen Deines Lebens Bahn,
Doch auch – ein andermal – Dich drücken,
Und ungern nur wirst Du ihm nah'n.

Das Ganze nennt die vielbesproch'ne Dichtung
Des Heros der Poetenwelt,
Hier spricht man tadelnd von Tendenz und Richtung,
Dort wird's dem Besten gleich gestellt.
Wir wollen's auch bewundern, doch mit Maßen,
Vergöttern wollen wir es nicht,
Nein, unser Ideal wählt and're Straßen,
Es geht den graden Weg der Pflicht.

Lösung anzeigen

Wahl + Verwandtschaft = Wahlverwandtschaft

Verweise

Scharaden, Anonymus