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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 8594

von Anonymus

Logogriph

Wer nennt das Ding, das alle Menschen machen,
Und doch der Weiseste oft albern macht,
Das wir am Gecken nur belachen
Und das, gelang es nicht, uns oft zu Spott gebracht.
Wodurch ward es nur klug ersonnen
Fein pfiffig und mit List erdacht,
So mancher Schalk sich Schätze schon gewonnen
Und leichter Mühe dazu sich gemacht.

Was dir, zwei Lettern abgetrennt,
In einer Silb' ein Wörtchen nennt,
Das jeder Narr zu sein verlangt
Und, wenn er's ist, doch meist dem Zufall nur verdankt.
Und, doch der Klugheit nicht allein
Bedarf es oft dies Ding zu führen,
Oft muss es Kraft und Stärke sein
Die es in Mannes Händ' regieren.

Dies lehrt der Baum, der auch im Ganzen liegt,
Liest man drei Anfangslettern nicht,
Der, eh' sein stolzes Haupt nur schwankt
Das Wort in voller Kraft, und wiederholt verlangt.

Hast du das Ganze je, so oder so vollführt,
Und, wünschest es beklatschet und bewundert
So wett' ich dir eins gegen Hundert:
Dass keines es so herzlich applaudiert,
Als jenes kleine stolze Wesen,
Das dir, vier Lettern nicht gelesen,
Dies rätselhafte Wort benennt
Wenn man es oft kaum selber kennt.

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Streich, Reich, Eich, Ich

Verweise

Logogriphe, Anonymus