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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 7521

Verfasser unbekannt

Scharade (2+1 Silben)

Die beiden ersten Silben.

Wenn andre traurige Mienen machen,
Sich stumm bewegt ein Leichengang,
So sieht man sie von ferne lachen,
Und gierig haschen nach dem Fang.

Die letzte Silbe.

Mich suche, wo die Gärten blühen,
Im Silberton ein Glöcklein schallt,
Wo lebensfrisch die Wangen glühen,
Aus kühner Brust der Jubel hallt;

Wo Sicheln volle Ähren schneiden,
Die Einfalt wandelt ihre Bahn,
Wo Hirten ihre Herden weiden;
Ein Volk noch betet gläubig an.

Das Ganze.

Wo Burg und Schlösser sonnig ragen,
Ein sanfter Strom die Flut ergießt,
Wo schwere Hämmer dröhnend schlagen,
Des Mühens Schweiß der Stirn entfließt.

Auf einer Höhe schön gelegen,
Von einem heiligen Wald begrenzt,
In einer Flur voll Licht und Segen,
Da ist's, wo sein Gestirn erglänzt.

In Flammen ward sie neugeboren –
Die treue Stadt im Pfälzerland,
Und ob sie Vieles gleich verloren,
Sie hebt doch ihres Fleißes Hand.

Lösung anzeigen

Erben + Dorf = Erbendorf

Anmerkungen

Erbendorf ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth. In den letzten gut 450 Jahren fiel die Stadt siebenmal dem Feuer zum Opfer. Der erste urkundlich nachweisbare große Brand war 1568, weitere Brände gab es 1596, 1676, 1771 und 1796. Die letzten Stadtbrände waren 1832 und 1835.

Verweise

Scharaden, Allgemeine Bayerische Chronik