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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 7344

von Eduard Prosch

Logogriph

Es war in einem Städtchen
Ein feiner junger Mann,
Der liebt' ein braves Mädchen
Und trug die Hand ihr an.

Er kannt' am and'ren Orte
Ein and'res schönes Kind,
Und war mit einem Worte
Auch der nicht bös' gesinnt.

Zwar war in ihrem Herzen
Sie minder gut und brav,
Auch abhold guten Scherzen
Und dümmer wie ein Schaf;

Doch hatt' sie Geld die Fülle
Und täglich mehr Gewinn. —
Den Jüngling zog sein Wille
Jetzt mehr zur Ersten hin.

Er schwor, Du meine Sonne,
Auf ewig bin ich Dein;
Und sie in sel'ger Wonne
Versprach, sich ihm zu weih'n.

Er floh. Sie saß und weinte. ·
Und als, ums gute Brod,
Der andern er sich einte,
Da grämte sie sich tot.

Sie hat es nicht gebrochen,
Das Wort, sie hat's bewahrt;
Er hat, was er versprochen
Verletzt nach Schurkenart

Er nahm dem Wort die Krone,
Der falsche Herzensdieb,
Nun quält, zum rechten Lohne,
Ihn das, was übrig blieb.

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Treue, Reue

Verweise

Logogriphe, Prosch