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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6658

von Alfred Neumann

Scharade (1+1 Silben)

Der erste Teil ist aller, aller, die auf Erden wandeln, Los:
Vom Augenblick, wo Du die Augen öffnest, ist es Dir beschieden,
Und geht mit Dir bis zu dem letzten Lebenstag, den Du hienieden
Zu bleiben hast – frei bist Du erst, ruhst Du in Mutter Erde Schoß.

Den zweiten Teil – ihn haben wenige der Auserwählten bloß:
Sie sind es, die Gefahren, so den Tod uns bringen, nimmer mieden,
Die lachend aus des holden Daseins blühenden Gefilden schieden,
Des Lebens jugendstarke Fahnenträger, sie – an Zahl nicht groß.

Das Ganze ist die matte Tönung, die auf Sonnenuntergängen,
Auf stummen, ganz verlass'nen Gärten liegt, auf Liedern, auf Gedichten –
Das trüb umflorte Auge sieht verschwommen nur durch zarte Schleier,

In solchen Stunden meidest Du, mit vielem Volke Dich zu mengen,
Die Straßen großer Städte fliehst Du, all die lärmerfüllten, lichten,
Und wandelst lieber einsam-sinnend an den Ufern stiller Weiher.

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Weh + Mut = Wehmut

Verweise

Scharaden, Neumann, Rätseldichtungen