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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5817

von Leopold Enk von der Burg

Scharade (2+1 Silben)

Die beiden ersten Silben.

Dem Phönix gleich, der, wenn sein Leben
Nach langer Frist zu Ende geht,
Sich selbst verbrennt und aus der Asche
Mit neuer Jugendkraft ersteht:
Entringet auch von uns sich jeder,
Ist seines Daseins Lauf vollbracht,
Nach unverbrüchlichen Gesetzen,
Verjüngt dem schwarzen Schoß der Nacht.

Die Letzte.

Wahrheitsliebe, Torheit, Dünkel, Laune gibt das Dasein mir:
Darum werd' so oft zur Quelle ich von diesem allen dir.

Das Ganze.

Wie gefällt des Ganzen Held dir,
Seine Tugenden, sein Mut,
Seine Klugheit, seine Einsicht?
Nun, ich meine, ziemlich gut.
Doch soll wirklich ich dir nützen,
Musst, von Eigenliebe frei,
Du mit regem Eifer wünschen,
Dass der Held — viel besser sei.

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Tage + Buch = Tagebuch

Anmerkungen

Der Phönix (»der Wiedergeborene«, »der neugeborene Sohn“) ist ein mythischer Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt oder stirbt, um aus dem verwesenden Leib oder aus seiner Asche wieder neu zu erstehen. Diese Vorstellung findet sich heute noch in der Redewendung »Wie ein Phönix aus der Asche« für etwas, das schon verloren geglaubt war, aber in neuem Glanz wieder erscheint.

Verweise

Scharaden, Enk