In eines reichen Kaufherrn Haus
Tritt er, der freudig stets empfangen,
Leert seinen vollen Beutel aus
Und äußert stürmisch sein Verlangen.
»Gebt mir vom Ballen, was Ihr führt;
Ich zahle bar und will nicht borgen — —«
Der Kaufherr scheint zu tiefst gerührt;
Ihm liegt die Stirn voll schwerer
Sorgen.
»O Herr, Ihr habt mich stets beehrt,
So wisst, was heut man mir berichtet:
Das Schiff, das meine Waren fährt,
Ward an den Klippen jäh vernichtet.
Da seht nun meine Speicher leer,
Müsst kaufen jetzt an andern Orten;
Ich —
gestern noch der reiche Herr —
Bin heut ein armer Mann geworden.
Mit trübem Sinnen hört's der Freund
Und will ihn schon mit Trost bedienen;
Da tritt sie durch die Tür herein —
Aufhellen sich des Kaufherrn Mienen.
Sie naht sich freundlich seinem Ohr
Und flüstert, wispert froh und munkelt;
Da schwindet rasch der letzte Flor,
Der seine Stirne noch umdunkelt.
»O, hört nur, Freund, was sie mir sagt!
Nun mögt Ihr wieder kühn bestellen;
Denn Schiff und Ladung, schon beklagt,
Sie sind gerettet aus den Wellen!«
der gute Kunde, die gute Kunde