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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5653

von Anonymus

Logogriph und Scharade (2+2 Silben)

Auf fünfzehn Füßen muss mein Ganzes steh'n:
Dann wird man einen Schurken sehn,
Der im Zuchthause muss sein Laster büßen,
Obschon er Bürger ist mit den neun Hinterfüßen.

Was ich mit den fünf Vorderfüßen bin,
Erlaubt sich der Soldat im Feld, und legt's dorthin,
Was die sechs Vorderfüße nennen,
Und jeder, der ein Geld hat, gut wird kennen:
Geschätztes Ding! wenn es den Wert in sich enthält,
Und ungeschätzt, wenn's leer zusammenfällt.

Verlier ich von den letzten neun den letzten Fuß,
So ist's der Schleifer, der dazu mich machen muss.

Die letzten sechs von meinen Füßen nennen
Zwar Menschen, die jedoch der Arme nie wird kennen,
Indem er ganz darauf vergisst,
Dass er oft selbst ein solcher ist.

Betrachtet man die ersten vier hievon,
So sieht man gleich ein Laster schon.

Doch, wird von diesen vier'n der erste abgerissen,
So wird man vor Gericht etwas beteuern müssen.

Lösung anzeigen

Beutelschneider, Schneider, Beute, Beutel, Schneide, Neider, Neid, Eid

Anmerkungen

Mit Beutelschneider wurde im Mittelalter ein Dieb bezeichnet, der den am Gürtel befestigten Geld- oder Almosenbeutel samt Inhalt abschnitt. Heute bezeichnet man im übertragenen Sinne auch einen Anbieter überteuerter Waren oder Dienstleistungen als Beutelschneider.

Verweise

Logogriphe, Scharaden, Anonymus