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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5627

von Alois Cobres

Scharade (2+2 Silben)

Es zeigt der Menschen ganzes Leben
Des ersten Wortes starken Reiz,
Nur ist zu tadeln dessen Streben,
Sobald es leitet bloß der Geiz.

Der Handel, wie die Künste blühen,
Sobald der Fleiß das Wort verspricht,
Doch sieht man beide eilig fliehen,
Wo es an ihm zu lang gebricht.

Es drückt die allgemeine Liebe
Zu ihm der Menschen Wünsche aus,
Ist der Verräter ihrer Triebe,
Verschafft so manchem auch ein Haus.

Es strebt durch 's Erste zu erreichen
Im Frieden, wie im offnen Feld
Des Zweiten ehrenvolles Zeichen
Der Staatsmann, wie der tapfre Held.

Doch lasse nur dem Zweiten fehlen
Des Ersten schöne Eigenschaft,
Dann darf ich dir es nicht verhehlen,
Verdient es nicht, dass man 's begafft.

Das Ganze rühmlich zu erreichen
Erfordert viel, doch es gelingt
So manchem selbes zu erschleichen,
Obwohl es keine Ehre bringt.

Freund! leihe Geld nach Millionen
Verschmitzt auf Wucher-Zinse aus,
Man wird dich obendrein belohnen,
Du kömmst mit ihm geziert nach Haus.

Das ist nicht fein, so wird es heißen,
Von dem, der, was man liebt, nur spricht,
Ich bin bereit, es zu beweisen,
Denn die Geschichte trügt mich nicht.

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Verdienst + Orden = Verdienstorden

Verweise

Scharaden, Cobres, Cobres/4