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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5622

von Hugo Lissauer

Homonym und Logogriph

Der Ewigkeit oft dient es als Symbol,
Der unbegreiflichen, die in sich selbst nur endet;
Von edlem Stoffe schmückt es Könige, obwohl
Von niederem es Kindern Freude spendet.

Der Rebe Saft wird oft davon umfangen,
Es ist die Frucht, die fröhlich man verzehrt,
Trägt man im Winter auch danach Verlangen,
Trifft man es überall, obgleich man's gern entbehrt.

Und setzest du noch einen Laut davor,
So breitet's aus der flücht'gen Schwingen Paar
Und führt dich an der Mythe dunkles Tor,
Das seit Jahrhunderten wie heut' verschlossen war.

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Reif, Greif

Anmerkungen

Reif: 1. Ring, Kreis; 2. im Wachstum voll entwickelt und für die Ernte, zum Pflücken geeignet; 3. gefrorener Tau

Der Greif ist ein aus Tierkörpern gebildetes, mythisches Mischwesen. Es wird meist dargestellt mit löwenartigem Leib, dem Kopf eines Raubvogels, mit mächtigem Schnabel, spitzen Ohren, meist mit Flügeln, aber auch in abweichenden Varianten (mit Schlangenkopf, Vogelfüßen, Skorpionschwanz, mit knopf- oder kopfartigem Fortsatz auf dem Scheitel oder Rücken). Die ganze Geschichte hindurch sind Stärke und Wachsamkeit Eigenschaften des Greifs.

Quelle

Hugo Lissauer: Ernst und Scherz. Gedichtbibliothek

Verweise

Homonyme, Logogriphe, Lissauer