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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5142

von Karl von Lützow

Scharade (1+1 Silben)

In jene staubige Ebne schaut
Hinab mein zögernder Blick:
Ein grausiges Spielwerk seh' ich erbaut,
Vernichtend manch' irdisches Glück.

Es gilt, wer Meister im Kegelspiel sei,
Wer's Zielen und Stechen mit Lanzen versteht,
Denn nimmer von Holz sind die Kugeln dabei
Und nimmer der Spaß die Karussellpferde dreht,

Auch fallen wohl mehr noch als Neune zugleich,
Die Fallenden lichten die Gänge;
Der Kegel gibt's mehr noch im Kugelbereich,
Die Spielenden zählen die Menge.

Wie heißt nun die Silbe, die hier ist verborgen?
Die erste? – Die zweite macht weniger Sorgen.
Sie zeigt uns am Ende der Ebene dort –
Wir sehen den uralten Kirchenturm kaum –

Von betenden Jungfrau'n den Zufluchtsort,
Der ewig sie scheidet vom weltlichen Raum.
Wohl mögen Rosalie und Ursel und Clare –
Wer nennte sie alle, die lieblichen Schwestern!

Still heimlich d'rin tändeln mit weltlicher Ware,
Verwünschend schon heut' ihr Gelübde von gestern;
Roswitha dagegen, wie Clio einst tat,
Die Geschichte der Zeiten bedenket,
Das Ganze in Händen, hält ernsten Rat,
Den Sinn zum Heiligen lenket.

Nun gebet vom Ganzen mir baldige Kunde:
Gern führen's die Kinder zum Spiel manche Stunde

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Blei + Stift = Bleistift

Verweise

Scharaden, Lützow