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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5075

von Friedrich Hoffmann

Rätsel

Der Vater geht allein im Garten
Und sieht sich jedes Pflänzchen an.
Der liebe Gott hat tausend Blumen
Die hellen Augen aufgetan;
Sie alle blickt der Vater an
Und denkt des lieben Gottes dann.

Doch sieh! auf jenen blauen Glöckchen,
Die eben Vater angesehn,
Scheint noch ein Blümchen sich zu wiegen,
Vielfarbig, hell und wunderschön.
Es schillert in der Sonne Schein, –
Was für ein Blümchen mag das sein?

Jetzt fliegt's davon auf leichten Schwingen, –
Nein! eine Blume kann's nicht sein!
Es lebt ja! Sammelt's aus den Blüten,
Der Biene gleich, sich Honig ein?
Jetzt schwebt's so fröhlich in der Luft, –
Lebt's wohl allein von Blütenduft?

Da kommt der Bruder mit dem Netze,
Will's fangen, – wie er leise schleicht!
O Tierchen flieg! flieg hoch und höher,
Dass dich der Jäger nicht erreicht!
Denn fängt er in dem Netze dich,
So tötet er dich sicherlich!

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Schmetterling

Verweise

Worträtsel, Hoffmann, Fünfzig Räthsel