Ein Weiser bin ich, der von Weisen stammt,
Doch zu einseit'ger Einsamkeit verdammt.
Führ andre zwar ich, wie ein guter Stern,
Zu dem ersehnten Ziel, doch bleib dem meinen fern.
Kompassnadel
Die Kompassnadel ist kein Weiser im Sinne von »Weisheit besitzend«, sondern im Sinne von »Wegweiser«, »den Weg weisen«.
Der Weise, der den Kompass erfunden hat, könnte allgemein gemeint sein (der Erfinder muss weise gewesen sein), oder auch konkret Shen Kuo oder Alexander Neckarm: »Die Chinesen benutzten seit dem 11. Jahrhundert eine schwimmende, nasse Kompassnadel, die Südweiser genannt wurde. Shen Kuo beschreibt ihn Anfang des 11. Jahrhunderts in seinem Hauptwerk. In Europa wurde der nasse Kompass vom englischen Gelehrten Alexander Neckam als eine magnetisierte schwimmende Nadel, die unter Seeleuten in Gebrauch war, 1187 beschrieben.«
Der Kompass führt andere, das tun Sterne (vor allem der Nordpolarstern) bei der Navigation auch; zum ersehnten Ziel (den Nordpol) gelangt der Kompass allerdings höchst selten (und wäre dort auch nutzlos).