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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 4046

von Johann Gottlieb Münch

Scharade (1+1 Silben)

Das erste Silbchen verneinet bloß,
Ist aber für sich bedeutungslos.

Das zweite – ein Kind der Finsternis –
Erblickst du, wann die bekannte Gewalt
Der Höhe, in unsichtbarer Gestalt,
Den Schleier vor seinem Tempel zerriss.

Selbst holder Schimmer und strahlendes Licht
Verträgt es dennoch die Helle nicht.
Es flieht, sobald mit siegender Macht
Der nähere Bruder vom Schlaf erwacht.

Das Ganze umhüllt dich mit Dunkelheit,
Bringt Tränen dem Auge, dem Herzen Leid.
Zum Abgrund führt es auf dornigen Wegen;
Vergebens strebest du ihm entgegen.

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Un + Stern = Unstern

Anmerkungen

Der Unstern ist ein ungünstiges, böses Geschick; verkürzte Form vom Unglücksstern.

Verweise

Scharaden, Münch